Für neun Mädchen ging ein langjähriger Wunsch in Erfüllung!
Drei Jahre hatten sie gearbeitet, gespart, geplant, gehofft und gebangt - jetzt ist ihr großer Traum tatsächlich wahr geworden.
Die Idee kam ganz spontan mitten im Corona Lockdown: Einmal nach London, die große Weltmetropole selbst erleben, an der Themse entlang gehen, Big Ben schlagen hören, Buckingham Palace sehen und in einem roten Doppeldeckerbus fahren. Bei dieser Vorstellung kamen alle Mitglieder der Jugendgruppe des Projekts Kinderzimmer im STZ-Elmshorn sofort ins Schwärmen.
Die von der Erziehungswissenschaftlerin Svenja Bölter seit über sieben Jahren geleitete Gruppe besteht aus Jugendlichen, deren Eltern an einer Suchterkrankung leiden. „Das ist manches Mal für die Kinder ein harter Start ins Leben“, so Bölter. „Da ist Unterstützung durch die Eltern Glückssache, bei manchen ist fast nie Geld da, geschweige denn ein offenes Ohr.“
Umso großartiger wenn so ein außergewöhnlicher Wunsch in die Tat umgesetzt werden kann. Besonders freute die Gruppenleiterin sich, dass ein paar Mädchen, die sonst gar kein Englisch sprechen, sich hier plötzlich getraut haben und damit Erfolg hatten.
„Das macht hier ja auch viel mehr Sinn als im Unterricht“, sagt Veronique, zu Recht stolz auf ihre Leistung. Hatice knüpfte vor Ort sogar gleich Kontakt und lud eine junge Engländerin spontan ins Appartement zum Pfannkuchen essen ein – „was für ein tolles Erlebnis für beide Seiten“, so Bölter.
Aus den fünf gemeinsamen Tagen wurde das Maximum rausgeholt, vom London Eye über St. Paul‘s Cathedral, verschiedene Museen, Kunstausstellungen, Shopping bis zum Abwinken, Fish and Chips, sogar die Harry-Potter-Tour von Warner Brothers.
Dieses große und kostspielige Projekt wurde durch die Eigenleistung der Mädchen, die einen Verkauf aufgebaut hatten, aber vor allem durch zahlreiche sehr großzügige Spenden ermöglicht. Unser großer Dank geht an den Verein „Licht im Schatten e.V.“ aus Hamburg, die Elmshorner Service-Clubs Rotary Club, Roundtable 95 und Lions Club, den Förderverein der Therapiehilfe e.V. sowie zahlreiche Klienten und Freunde des STZ-Elmshorn. Ohne deren Unterstützung wäre diese großartige, einmalige und auf ewig unvergessene Reise nicht möglich gewesen.
Vielen, vielen Dank für dieses grandiose Erlebnis!!!
